Am 22.09.2011 drehte sich im Kurhaus Wiesbaden beim IBM BPM Symposium alles um das Thema smarte Geschäftsprozesse. Im Dialog mit Anwendern und Experten für Business Process Management (BPM) erfuhren die Teilnehmer, welchen neuen Herausforderungen sich Unternehmen stellen müssen, um im Wettbewerb die Nase vorne zu haben bzw. vorne zu behalten. Die entscheidenden Lösungsansätze für ein effektives Geschäftsprozessmanagement und effiziente Compiance wurden in den Vorträgen der IBM, der IBM Business Partner und Kunden näher erläutert.
Die IBM befasst sich schon seit 2004 damit Geschäftsprozesse smarter zu machen. So wurde bereits Anfang des Jahres 2008 eine neue IBM BPM Suite angekündigt. Diese war damals eine Erweiterung der Softwarelösung WebSphere Business Events und machte es möglich bei den zahlreichen Geschäftsvorgängen den Überblick zu behalten und schneller auf Chancen und Risiken im Unternehmensumfeld reagieren zu können.
In Ihrem Vortrag erläuterte Frau Beth Smith VP, WebSphere (Product Development) bei der IBM Software Group, welche weiteren IBM Produkte seither hinzukamen und welche Entwicklungen es nicht zuletzt auch in der Namensgebung der Produkte gab. Der Business Process Manager und der IBM Case Manager sind die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich. Sehr deutlich wurde in Ihrer Keynote, dass IBM ein verlässlicher Partner ist, wenn es um die Abbildung und Optimierung von Geschäftsprozessen geht. Das Marktforschungsinstitut Gartner zeichnete IBM mit seinen BPM Produkten bereits mehrfach als Marktführer aus und mehr als 5.000 Geschäftskunden vertrauen auf diese Softwarelösungen. Nicht zuletzt weil ein starkes Netzwerk aus mehr als 1.000 Business Partnern und vielen Usergroups die Kunden bei der Lösungsfindung unterstützt.
Einen sehr unterhaltsamen und interessanten Vortrag hielt Prof. Dr. Helmut Krcmar, Dekan an der Fakultät Informatik IN an der Technischen Universität München. Er machte deutlich, dass es nur einen Unternehmensprozess gibt, nämlich die „idea to cash“. Da das Prozessmanagement immer von einem Ergebnis getrieben wird, ist der Grundgedanke des Prozesses immer, seine Idee zu Geld zu machen. Dass man diesen Prozess in Teilprozesse zerlegen kann, versteht sich von selbst. Oft kommt es dabei zwischen IT und Fachabteilungen zu einem Konflikt, wer die Vorreiterrolle im Prozessmanagement übernimmt. Prof. Dr. Krcmar stellte klar, dass die IT alleine keinen Wert schafft, es aber ermöglicht, dass ein Wert geschaffen wird, wenn die IT auf das Geschäftsmodell abgestimmt ist und die Geschäftsprozesse steuert.
Frisch gestärkt wurde nach der Kaffeepause klar, was BPM in der Praxis bedeutet. Herr Florian Binder und Herr Andreas Neelsen von der IBM Software Group, teilten sich eine Keynote mit dem Titel „Quo vadis IBM Business Process Management“. Dabei wurde die Strategie der IBM Produkte erklärt, sowie die Produkte Business Process Designer und BlueWorks Live anhand eines typischen Beispiels aus der Personalabteilung vorgestellt. Es wurde deutlich, dass die IBM ihre Produkte auf eine evolutionäre Vorgehensweise ausrichtet, so können Prozesse modelliert und immer detaillierter ausgestaltet werden, während sie gleichzeitig flexibel an die Kundenwünsche angerichtet werden können.
Es folgten interessante Keynotes von Geschäftskunden der IBM mit Beispielen aus der Finanz- und Telekommunikationsbranche sowie aus dem verarbeitenen Gewerbe. Es wurde erklärt, mit welchen Problemen sie sich an die IBM gewendet hatten und welche Softwareprodukte zur Lösung führten. So war beispielsweise für das international tätige Unternehmen V&M Deutschland GmbH eine regelbasierte Auftragserfassung erst durch SAP in Kombination mit WebSphere ILOG JRules möglich.
Eine etwas andere Art des Prozessmanagements zeigte Herr Jan Schierhorn in seinem Vortrag „Das Geld hängt an den Bäumen“. Der Initiator der gemeinnützigen Das Geld hängt an den Bäumen GmbH, machte deutlich, wie mit Äpfeln, die überall an den Bäumen hängen bleiben und nicht verwertet werden, Arbeitsplätze für Behinderte geschaffen werden können und darüber hinaus ein wertvoller Beitrag für die Gesellschaft leistet werden kann.
Abschließend stellten Herr Oliver Hanisch und Christian Wale-Sauer von PASS IT-Consulting die PASS Notfallhilfe App für Smartphones vor. Hier wurde sehr deutlich, dass smarte Prozesse nicht nur die täglichen Geschäftsabläufe verbessern, sondern auch Leben retten können.
Am Ende des Tages konnten die Besucher des BPM Symposiums das Kurhaus Wiesbaden mit neuen Ideen und Lösungsansätzen für mehr Beweglichkeit in ihrem Unternehmen verlassen.